20.06.2025
Newsletter Dorothea Deppermann MdL

März 2025

Liebe Leser*innen, liebe Freund*innen,

der März begann zunächst ruhig mit einer sitzungsfreien Zeit, die ich jedoch intensiv für Gespräche und Veranstaltungen in meinem Wahlkreis nutzte. Ab dem 10. Mai ging es in Düsseldorf dann direkt mit voller Fahrt weiter.

Besonders intensiv haben wir uns im Innenausschuss mit dem neuen Lagebild zum Rechtsextremismus beschäftigt, das alarmierende Zahlen liefert: Die Straftaten im Bereich der politisch motivierten Kriminalität aus dem rechten Spektrum sind im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2001.

Ein bedeutender Erfolg im Plenum war die Verabschiedung des Gesetzentwurfs für den/die unabhängige*n Polizeibeauftragte*n – ein riesiger Schritt in die richtige Richtung und ein großer grüner Erfolg!

Im Ausblick findet ihr die kommenden Termine des nächsten Monats, bei denen ihr euch weiter einbringen und aktiv mitgestalten könnt. Gerade jetzt ist der Austausch vor Ort noch einmal von besonderer Bedeutung und ihr könnt hier mit euren Ideen tatkräftig unterstützen.

Für Fragen, Anregungen oder weitere Informationen stehe ich euch jederzeit gerne zur Verfügung. Ich möchte diesen Newsletter gern mit euch gemeinsam weiterentwickeln. Gebt mir gern eine Rückmeldung!

Aus dem Plenum

Plenum 26. - 28. März

Mittwoch, 26. März 2025

Ein Herz und Heim für Tiere in Nordrhein-Westfalen: Tierschutz fördern – Tierheime stärken

In Nordrhein-Westfalen leben über 7,5 Millionen Haustiere, was zu einer steigenden Belastung der Tierheime führt, insbesondere durch ausgesetzte oder abgegebene Tiere. Die Coronapandemie hat diese Situation verschärft, da viele Menschen ihre Tiere aufgrund veränderter Lebensumstände nicht mehr halten können. Ein weiteres Problem stellt der unregulierte Onlinehandel mit Tieren dar, der oft zu unüberlegten Käufen und einer hohen Anzahl kranker oder schlecht gehaltener Tiere führt. Zur Unterstützung der Tierheime setzt sich die Landesregierung für finanzielle Förderung, betriebswirtschaftliche Beratung und eine verbesserte digitale Ausstattung ein. Zudem soll eine bundesweite Datenbank geschaffen werden, um tierschutzrelevante Verstöße effektiver nachverfolgen zu können.

Den Antrag findet ihr  hier.

Gesetz über die unabhängige Polizeibeauftragte oder den unabhängigen Polizeibeauftragten des Landes NRW

Wir Grünen haben uns seit Jahren für dieses große Vorhaben eingesetzt und nun wurde endlich der Gesetzesentwurf im Plenum beschlossen. Doch was genau steckt dahinter?

Die Stelle der/des Polizeibeauftragten ist unabhängig vom Innenministerium und direkt beim Landtagspräsidium angesiedelt. Bürger*innen können sich bei Problemen oder Hinweisen auf Fehlverhalten an diese Stelle wenden. Auch Polizist*innen haben die Möglichkeit, Hinweise zu geben und Unterstützung zu suchen. Zusätzlich berät die/der Polizeibeauftragte das Parlament, um die Abläufe und die grundsätzliche Arbeit der Polizei kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zu den Befugnissen der/des Polizeibeauftragten gehören Akteneinsicht, Rücksprache mit Personen, Beratung und Unterstützung von Bürger*innen sowie die unabhängige Bewertung von Sachverhalten. Diese umfassenden Befugnisse stellen sicher, dass die/der Polizeibeauftragte effektiv arbeiten kann und die Anliegen der Menschen sowie der Polizei angemessen berücksichtigt werden. Die Einrichtung dieser Stelle bringt einen deutlichen Mehrwert. Da die Polizei das staatliche Gewaltmonopol ausübt, müssen wir höchste Anforderungen an ihre Qualität stellen und diese kontinuierlich verbessern. Durch die Entkopplung von Beschwerden von der Polizei selbst wird die Hemmschwelle für Bürger*innen gesenkt, sich über potenzielles polizeiliches Fehlverhalten zu äußern. Gleichzeitig wird das Expertenwissen der Polizei stärker in die parlamentarische Arbeit einbezogen.

Wie bei so vielen Konstellationen: Dialog schafft Vertrauen!

Die Einrichtung der Stelle der/des Polizeibeauftragten ist ein großer Schritt in Richtung mehr Transparenz, Vertrauen und Bürgerbeteiligung.

Den Gesetzentwurf findet ihr hier.

Gesetz zur Änderung des Abgeordnetengesetzes des Landes NRW

Die Abgeordneten des Landtags NRW haben einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf eine angemessene Entschädigung, jedoch gibt es derzeit keine Zulagen für Ausschussvorsitzende, obwohl sie besondere Verantwortung tragen. Zudem ist das Verfahren zur Anpassung der Abgeordnetenbezüge kompliziert und die Altersversorgung bietet keine Rentensteigerungen, was angesichts der Inflation zu Wertverlusten führt. Die geplante Reform sieht eine steuerpflichtige Zulage für Vorsitzende, eine Kopplung der Bezüge an den Nominallohnindex sowie einen staatlich finanzierten Versorgungszuschlag für Rentenempfänger*innen vor.

Den Gesetzentwurf findet ihr hier.

Donnerstag, 27. März 2025

Strategische Radikalisierung, digitale Mobilisierung, jugendaffine Ansprache – Die Entwicklungen aus dem Lagebild Rechtsextremismus erfordern eine klare Antwort der demokratischen Mitte

Das Lagebild Rechtsextremismus 2025 zeigt einen drastischen Anstieg rechtsextrem motivierter Straftaten um 60 % auf über 5.600 Fälle, insbesondere mit einer Verdreifachung jugendlicher Tatverdächtiger. Die rechtsextreme Szene nutzt gezielt soziale Medien, Gamification und kulturelle Codes, um junge Menschen zu radikalisieren und demokratische Diskurse zu verschieben. Sie agiert professionell, vernetzt sich digital und tritt verstärkt im öffentlichen Raum auf, etwa bei Protesten gegen CSD-Veranstaltungen. Um dieser Bedrohung zu begegnen, braucht es politische Bildung, Präventionsarbeit, digitale Aufklärung und einen wehrhaften Rechtsstaat. Wir beantragten daher eine Aktuelle Stunde zur Bekämpfung des digital vernetzten und jugendorientierten Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen.

Den Antrag findet ihr hier.

NRW steht weiter an der Seite der belarussischen Demokratiebewegung

Seit 30 Jahren hält sich der belarussische Präsident Lukaschenka durch manipulative Wahlen und brutale Repressionen an der Macht, was 2020 zu massiven Protesten führte, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Die Menschenrechtslage hat sich seitdem verschlechtert, politische Opposition wird unterdrückt und unabhängige Medien werden zensiert, während das Regime eng mit Russland verbunden ist, besonders im Ukrainekrieg. Trotz dieser Unterdrückung bleibt die belarussische Freiheitsbewegung aktiv, insbesondere im Exil, und es fanden Proteste gegen die gefälschte Präsidentschaftswahl 2025 statt. Der Landtag von Nordrhein-Westfalen bekräftigt seine Unterstützung für die Demokratiebewegung in Belarus, fordert die Freilassung politischer Gefangener und setzt sich für die Menschenrechte ein, sowohl im Land als auch international.

Den Antrag findet ihr hier.

Demokratie in herausfordernden Zeiten – Stärkung der Demokratiebildung durch den Demokratiebericht

Demokratie ist eine wertvolle Errungenschaft, die in jeder Generation neu erlernt und gestärkt werden muss, besonders angesichts zunehmender Bedrohungen durch extremistische Gruppen und Falschmeldungen. Der Demokratiebericht, der auf wissenschaftlicher Datenerhebung basiert, ist ein zentrales Instrument zur Förderung der Demokratiebildung und zur Umsetzung gezielter Maßnahmen. Aufgrund des hohen zeitlichen Aufwands für die Erstellung dieses Berichts soll er künftig alle zwei Jahre vorgelegt werden, um die politische Bildung in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich zu stärken.

Den Antrag findet ihr hier.

Freitag, 28. März 2025

Das Land NRW als Standort exzellenter Forschung weiter ausbauen und die großen Herausforderungen der Zukunft meistern

Die Exzellenzstrategie fördert Spitzenforschung an Universitäten durch zwei Förderlinien: Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten. Universitäten, die als Exzellenzuniversität anerkannt werden, müssen bei mindestens zwei Exzellenzclustern beteiligt sein, um ihre internationale Spitzenstellung in der Forschung auszubauen. Nordrhein-Westfalen ist besonders erfolgreich in der Exzellenzstrategie, mit 14 Exzellenzclustern und der Auszeichnung von RWTH Aachen und der Universität Bonn als Exzellenzuniversitäten. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, weiterhin die Exzellenz der nordrhein-westfälischen Forschungslandschaft zu fördern und die Rahmenbedingungen für erfolgreiche Forschungsarbeit zu sichern.

Den Antrag findet ihr hier.

Aufzeichnung und Tagesordnung vom 26. März
Aufzeichnung und Tagesordnung vom 27. März
Aufzeichnung und Tagesordnung vom 28. März

 

Aus den Ausschüssen

Innenausschuss

Gesetz über die unabhängige Polizeibeauftragte oder den unabhängigen Polizeibeauftragten des Landes NRW

Die/der Unabhängige Polizeibeauftragte kommt!

Mit dem Beschluss unseres schwarz-grünen Gesetzes zur Einrichtung einer oder eines Unabhängigen Polizeibeauftragten haben wir einen wichtigen Fortschritt für unsere Polizei, die Rechte der Bürger*innen und die Sicherheit in NRW erreicht. Wir haben uns jahrelang dafür eingesetzt und freuen uns über die breite Zustimmung aus demokratischen Fraktionen.

Die neue Stelle soll eine leicht zugängliche Anlaufstelle für Bürger*innen sowie Polizeibeschäftigte sein. Bürger*innen, die sich ungerecht behandelt fühlen, sowie Polizist*innen, die anonym Missstände melden wollen, finden dort Unterstützung. So stärken wir das Vertrauen in unsere Polizei und fördern eine offene Fehlerkultur – auch im Sinne der vielen engagierten Polizist*innen, die täglich für unseren Rechtsstaat eintreten.

Die Stelle wird beim Landtag angesiedelt, was ihre Unabhängigkeit betont.

Als nächstes wählt der Landtag die oder den Polizeibeauftragte*n. Danach kann die unabhängige Stelle offiziell ihre Arbeit aufnehmen.

Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik NRW 2024

Die Kriminalität in NRW ist 2024 leicht gesunken – ein gutes Signal, das wir auch dem engagierten Einsatz unserer Polizei verdanken. Doch die Zunahme bei Wohnungseinbrüchen (+5,2 %), Messergewalt (+20 %) und häuslicher Gewalt (+1,9 %) zeigt: Sicherheit ist mehr als nur Strafverfolgung. Prävention, Bildung, Opferschutz und soziale Unterstützung müssen viel stärker in den Fokus rücken. Gerade im Bereich häuslicher Gewalt brauchen Betroffene niedrigschwellige Hilfe und konsequente Unterstützung. Echte Sicherheit entsteht, wenn der Staat schützt – und die Gesellschaft zusammenhält.

Die vollständige Polizeiliche Kriminalitätsstatistik findet Ihr hier.

Vorstellung des Lagebildes Rechtsextremismus

Das aktuelle Lagebild des Innenministeriums zum Rechtsextremismus in NRW zeigt eine drastische Entwicklung: Die Zahl rechtsextrem motivierter Straftaten ist im vergangenen Jahr um fast 60 Prozent gestiegen – auf über 5.600. Besonders erschreckend: Die Zahl jugendlicher Tatverdächtiger im Alter von 14 bis 17 Jahren hat sich verdreifacht.

Rechtsextreme Gruppen agieren zunehmend strategisch und modern – sie nutzen digitale Plattformen, jugendkulturelle Codes, Gamification und KI-generierte Inhalte, um gezielt junge Menschen zu erreichen und zu radikalisieren. Der Rechtsextremismus ist nicht nur gewaltbereit, sondern auch kulturell anschlussfähig inszeniert. Ziel ist es, demokratische Diskurse zu verschieben und bürgerliche Milieus zu unterwandern – oft hinter scheinbar harmlosen Symbolen oder Formaten wie Musik-Events, Sportgruppen oder Anti-CSD-Protesten.

Für uns ist klar: Diese Entwicklung erfordert eine starke, gemeinsame Antwort der demokratischen Mitte. Die Verteidigung unserer Demokratie beginnt dort, wo Extremismus beginnt – digital, im Alltag, auf Schulhöfen, in Kommentarspalten und bei Demonstrationen.

Das vollständige Lagebild findet Ihr hier.

Aktuelle Stunde: Frühjahrskirmes in Lage abgesagt

Die für März 2025 geplante Frühjahrskirmes in Lage, Kreis Lippe, wurde kurzfristig abgesagt. Grund dafür sind gestiegene Sicherheitsanforderungen, die für die Veranstalter finanziell nicht tragbar sind. Das neue Sicherheitskonzept verlangte den Einsatz von 30 schweren LKWs zur Absicherung der Straßenzufahrten, zusätzlich besetzt mit Fahrern zur Gewährleistung der Rettungswege. Diese Maßnahmen überstiegen die finanziellen Möglichkeiten der Schausteller, was zur Absage der Kirmes führte. Die Entscheidung trifft rund 60 Schaustellerfamilien hart, die bereits in Vorleistung gegangen waren und nun mit finanziellen Engpässen konfrontiert sind. Die Stadt Lage bedauert die Absage und plant ein alternatives Programm für den verkaufsoffenen Sonntag.

 
Aufzeichnung und Tagesordnung vom 20. März

Aus dem Landtag

Natur schützen - Demokratie stärken

Die rechte Szene versucht sich das Thema Ökologie zu eigen zu machen. Dies betrifft zum Beispiel den Natur- und Umweltschutz, den Heimat- und Familienbegriff, aber auch Esoterik und Yoga. Naturschutzorganisationen oder -verbände, Organisationen der Landwirtschaft oder des Tierschutzes; wir als Grüne, stehen vor der Herausforderung, sich für die wichtigen Ziele des Umwelt- und Klimaschutzes zu vernetzen, aber der rechten Szene keine Bühne zu bieten. Auch vor Ort sind wir in der täglichen Zusammenarbeit mit vielen Organisationen, BIs sowie Einzelpersonen und wollen uns  vernetzen, müssen jedoch die Verbindungen zur rechten Szene hierfür sorgfältig im Blick behalten und vor allem auch erkennen.

Prof. Fabian Virchow gab uns einen Einblick in die Studie „Rechtsextremismus in ökologischen Transformationsräumen (RIOET) Situationsanalyse aus Hessen und NRW: Ergebnisse empirischer Forschung“, bei der u.a. der Kohleausstieg im Rheinischen Review untersucht wurde. Dort versuchte die AfD, lokale Proteste gegen Windkraft und für Kohle zu vereinnahmen, erneuerbare Energien als ideologisch darzustellen und Pro-Kohle-Proteste als legitim abzugrenzen. Medien aus dem rechten Spektrum griffen diese Argumente auf. Anders als in der Lausitz fehlt es im Rheinischen Revier jedoch an gefestigten rechten Strukturen.

Lena Blum von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus gab Einblicke in einige Fallbeispiele, insbesondere auch zu Überschneidungen zwischen rechtsextremistischen Ideologien und alltäglichen Themen.

Vielen Dank an alle Teilnehmenden für den guten Austausch!

 

Aus meinem Wahlkreis

Kramermahl

Das Kramermahl hat in Münster schon lange Tradition. Seit 1956 veranstaltet der Verein der Kaufmannschaft zu Münster von 1835 das Festmahl, das auf die mittelalterlichen Gildemahle der Kaufleute in Münster zurückgeht. In diesem Jahr war ich eine der 300 Gäste und konnte die besondere Atmosphäre dieses Abends erleben. Als Ehrengast war Ministerpräsident Hendrik Wüst geladen, der in seiner Rede auf politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen einging. Neben gutem Essen und anregenden Gesprächen bot das Kramermahl eine Gelegenheit, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

 

Frauen.Macht.Politik

Anlässlich des Weltfrauentags veranstaltete auch der KV Münster eine Veranstaltung zum Thema Frauen in der Politik. Gemeinsam mit meiner Kollegin und Ministerin Josefine Paul konnte ich mit den Teilnehmenden über unsere Tätigkeit als Frauen in der Landespolitik sprechen.

Eine angemessene politische Repräsentation von Frauen und anderen marginalisierten Gruppen ist essenziell für eine funktionierende Demokratie. Da vergangene Diskriminierung strukturell fortwirkt, führt ein rein formales Gleichheitsprinzip nicht automatisch zu tatsächlicher Chancengleichheit. Neben der gerechten Verteilung politischer Macht ermöglicht eine diverse Repräsentation auch die Einbringung verschiedener Lebensrealitäten in Entscheidungsprozesse und stärkt die Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen. Deshalb ist es entscheidend, Frauen aktiv zu ermutigen und zu unterstützen, sich politisch einzubringen, um strukturelle Hürden abzubauen und echte Gleichberechtigung voranzutreiben.

Ein Blick auf die Frauenanteile im Landtag zeigt jedoch, dass noch viel zu tun ist: Während bei uns Grünen 59 % der Abgeordneten Frauen sind, liegt der Anteil in anderen Fraktionen teils deutlich niedriger – etwa bei der CDU bei 22,4 % und bei der AfD sogar nur bei 9,1 %. Insgesamt beträgt der Frauenanteil im Landtag lediglich 35,4 %, was die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen für eine gleichberechtigtere politische Teilhabe unterstreicht.

 

Frauenfrühstück Lemgo

Das traditionelle Grüne Frauenfrühstück war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Fast 60 Frauen kamen im Restaurant Ostertor in Lemgo zusammen, um sich über das Thema "Frauen.Macht.Politik" auszutauschen. Die Veranstaltung, organisiert vom Orts- und Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen, zog nicht nur Parteimitglieder an – auch viele andere politisch interessierte Frauen aus Lemgo und der Region Lippe nutzten die Gelegenheit zum Dialog. Ich durfte einen Vortrag darüber halten, warum der Einsatz gegen Rechtsextremismus auch immer ein Einsatz für die Rechte von Frauen oder auch queeren Menschen ist.

Rechtsextremismus und Antifeminismus sind eng miteinander verknüpft, da rechte Ideologien auf traditionellen Geschlechterrollen und der Abwertung feministischer Forderungen basieren. Frauen werden in diesen Strukturen nicht nur als passive Mitläuferinnen gesehen, sondern spielen eine aktive Rolle in der Organisation und Ideologieverbreitung. Gleichzeitig zeigt sich in ländlichen Regionen mit einem Männerüberschuss, dass soziale Isolation und fehlende Perspektiven rechtsextreme Tendenzen verstärken können. Bewegungen wie die „Tradwives“ tragen dazu bei, patriarchale Strukturen zu romantisieren und ein rückschrittliches Familienideal zu normalisieren, das Frauen in wirtschaftliche und soziale Abhängigkeit drängt. Zudem nutzen rechtsextreme Akteure digitale Gewalt gezielt, um Frauen einzuschüchtern und aus dem öffentlichen Diskurs zu drängen. Ein wirksamer Kampf gegen Rechtsextremismus erfordert daher auch den Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit, Bildungsarbeit und Schutzmaßnahmen gegen digitale Angriffe.

 

Austausch mit Coesfeld for Future

Gemeinsam mit unserer Bundestagskandidatin, Hanna Hüwe habe ich mich mit der lokalen Initiative „Coesfeld for Future“ getroffen, um über die Klima- und Umweltschutzpolitik in Coesfeld zu sprechen.

„Coesfeld For Future“ setzt sich für eine gesunde und lebenswerte Zukunft für alle Bürger*innen ein und berät unter anderem bei Balkonsolaranlagen oder führt Veranstaltungen wie Vorträge durch.

Im Anschluss kamen wir mit dem Bündnis “Gemeinsam.Demokratie.Leben” zusammen. Hier engagieren sich Menschen aus der Flüchtlingsberatung, aus dem “Eine Welt-Netzwerk” und vielen anderen Organisation für die Stärkung der Demokratie. Wir kamen daher auch über viele Themen ins Gespräch. Deutlich wurde: wir brauchen mehr Austausch und auch eine Vernetzung der verschiedenen Bündnisse im Münsterland und in NRW. Ich bin sehr dankbar, dass wir eine so engagierte Zivilgesellschaft haben!

Informiert euch gerne über „Coesfeld For Future“ unter www.coesfeldforfuture.org/

https://www.coesfeldforfuture.org/gemeinsam-demokratie-leben/

 

Ein Abend, der verbindet – Ramadan erleben in Nottuln

Vorletzten Sonntag durfte ich gemeinsam mit meinem Team beim Fastenbrechen (Iftar) zu Gast bei Familie Eracar in Nottuln sein – eine Einladung, die uns bewegt und bereichert hat.

Schon beim Ankommen wurden wir herzlich empfangen. In der gemütlichen Atmosphäre des Wohnzimmers kamen wir schnell ins Gespräch – über den Ramadan, über die ganz praktischen Abläufe des Fastens im Alltag, über die Rolle der Kinder, aber auch über das gesellschaftliche Miteinander und die aktuelle politische Lage (in Deutschland und in der Türkei).

Das Fasten wurde traditionell mit Datteln gebrochen, danach gab es eine köstliche Suppe, frischen Salat, Pide, gefüllte Weinblätter und viele weitere Leckereien. Jede Speise war mit spürbarer Hingabe zubereitet – und es wurde nicht nur Essen geteilt, sondern echte Gastfreundschaft.

Besonders beeindruckt hat uns die Offenheit der Familie und die Bereitschaft, uns Einblicke zu geben – nicht nur in religiöse Rituale, sondern auch in persönliche Perspektiven. Wir haben viel gefragt, viel gelernt und sehr intensive Gespräche geführt. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung war das ein Moment, der Hoffnung macht.

Allen, die noch nie an einem Iftar teilgenommen haben, möchte ich sagen: Traut euch! Es ist eine wunderbare Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, neue Menschen kennenzulernen und das Verbindende zu entdecken.

Wir würden jederzeit wieder teilnehmen – und hoffen, dass dieses wertvolle Projekt noch viele Menschen zusammenbringt.

Danke an Familie Eracar für den Abend voller Wärme, Gespräche und Offenheit. Und danke an @‌ramadan.nrw für die Organisation und euren Einsatz für ein friedliches Miteinander.

 

Ausblick

Termine April

Sitzungsfreie Zeit

Die sitzungsfreie Zeit findet vom 14.04.25 bis zum 25.04.2025 statt.

Workshop „Wie können Politik und Wissenschaft besser zusammenarbeiten?“ am 1. April

Demokratie lebt vom Austausch – und politische Entscheidungen profitieren von vielen Perspektiven. Besonders in einem forschungsstarken Bundesland wie NRW ist der Dialog zwischen Politik und Wissenschaft unverzichtbar.

Doch wie gelingt dieser Austausch in der Praxis? Wie lassen sich komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich kommunizieren? Und wie kann Politik ihre Fragestellungen zielgerichtet an die Wissenschaft herantragen?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich unser Workshop am 1. April 2025 von 15:00 bis 18:00 Uhr im Landtag NRW. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Journalismus und Wissenschaftskommunikation möchten wir neue Wege der Zusammenarbeit entwickeln und diskutieren, wie Expertise besser in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden kann.

Veranstaltung zu Gewalt gegen Frauen – Fokus auf die Umsetzung der Istanbul-Konvention am 2. April

Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung, die auch in NRW täglich Realität ist. Um wirksam gegenzusteuern, ist die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Landesebene unerlässlich.

Am 02.04.2025 laden wir deshalb zu einem Austausch in das Grüne Zentrum (Windthorststr. 7, 48143 Münster) ein. Gemeinsam mit Andrea Blome wollen wir den aktuellen Sachstand zur Umsetzung der Istanbul-Konvention beleuchten und zentrale Herausforderungen diskutieren.

Westfälische Friedenskonferenz am 4. April

Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. lädt nach der Verleihung des Westfälischen Friedenspreis an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Mai 2024 nun für den 4. April 2025 zur 2. Westfälischen Friedenskonferenz ein.

Der Fokus der Konferenz liegt auf der sich verändernden Weltordnung. Unter welchen Voraussetzungen ein wehrhafter Frieden in Europa und der Welt zu erreichen ist, soll die Leitfrage der Konferenz sein Dabei werden militärische, gesellschaftlich, technologisch und wirtschaftliche Aspekte Anfang April 2025 in Münster von unseren hochrangigen Gästen in unterschiedlichen Formaten diskutiert.

Weitere Informationen finden sich hier.

GRÜNER Westfalenkongress am 5. April

Auf Ebene des Bezirksrats findet am 05.04.2025 ein GRÜNER Westfalenkongress statt, bei dem wir gemeinsam mit engagierten Menschen aus der Region an zentralen politischen Fragen arbeiten wollen.

In verschiedenen Workshops sollen Themen diskutiert und weiterentwickelt werden, die auch mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen von besonderem Interesse sind. Ziel ist es, Impulse aus Westfalen direkt in die politische Arbeit einfließen zu lassen.

Mein besonderes Highlight: Unser gemeinsamer Workshop mit Josefine Paul unter dem Titel „Demokratie geht nur gemeinsam: Bürger*innenbeteiligung im Fokus“:

Gemeinsam an guten Lösungen für alle Menschen zu arbeiten, stärkt unsere Demokratie. Gleichzeitig wird der gesellschaftliche Rückhalt ausgebaut und gesichert. BürgerInnenbeteiligung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Doch wie gelingt das auf kommunaler Ebene?

Handlungsspielräume bestehen hier vor allem für Erwachsene. Ganz anders sieht es aus für Kinder und Jugendliche. Diese sind prozentual ohnehin geringer in Parteien und Organisationen vertreten. Wie kann dieses Missverhältnis aufgelöst werden?  Welche weiteren Herausforderungen gibt es für bestimmte Projekte oder auch verschiedene Zielgruppen?

In unserem Workshop wollen wir bestehende Projekte kennenlernen und gemeinsam Handlungsempfehlungen erarbeiten. So finden wir Ansätze für Beteiligungsformate in euren Kommunen.

Josefstages 2025 „Mitbestimmen statt zuschauen: Demokratie in die Hand nehmen!“

Am und rund um den 19. März 2025 setzen Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit bundesweit ein Zeichen für Jugendbeteiligung und Demokratie.

Unter dem Motto „Mitbestimmen statt zuschauen“ laden sie am 09.04.2025 um 10 Uhr in die Kinderhauser Straße 112 zum Austausch mit Jugendlichen und Gästen aus Politik und Kirche ein.

KLJB-Diösezantag in Olfen am 26. April

Am 26. April 2025 lädt die KLJB Münster unter dem Motto „Steh auf, mach laut!“ zum 14. Diözesantag ein. Auf dem Gelände der Agravis Technik in Olfen erwartet die Teilnehmenden ein buntes Programm mit Gottesdienst, Aktionen und Abendparty. Bereits im Vorfeld findet ein Strohpuppen-Wettbewerb statt.

Weitere Infos finden sich hier.

Informationsreise des Innenausschusses am 27. April

Vom 27. bis 30. April 2025 reist der Innenausschuss des Landtags nach Paris, um sich vor Ort mit Expertinnen und politischen Vertreterinnen über innenpolitische Themen auszutauschen.

 

Vielen Dank für Euer und Ihr Interesse an meiner Arbeit!

Eure/Ihre

Meine Pressemitteilungen

Aktuelle Pressemitteilungen veröffentliche ich auf meiner Website.

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